Film meets PerformanceArt: Hedwig and the Angy Inch

Über den Film

Sängerin und Songwriterin Hedwig, geboren als Junge namens Hansel in Ostberlin, tourt mit ihrer Band durch die USA. In kleinen Restaurants begeistert sie treue Fans mit ihrem Charisma, doch der langersehnte Traum von einer erfolgreichen Musikkarriere bleibt aus. Grund dafür ist Tommy Gnosis, ihr ehemaliger Schützling und Liebhaber, der ihre Songs stahl und mit ihnen erfolgreich wurde. In ihrer Musik erzählt sie von ihrer Kindheit, ihrem Traum nach Freiheit, von ihrer chaotischen Liebesgeschichte mit ‚Sugar Daddy‘ Luther und von der Entstehung des namensgebenden Angry Inch – das Ergebnis einer verpfuschten Geschlechtsangleichungsoperation. Inmitten all des Chaos steht Hedwig zwischen Identitäten und ist auf der Suche nach sich selbst. Dabei lässt sie das Publikum hautnah an ihrer Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben.

Über das Event

Dieser vielschichtige und symbolgeladene Film von und mit John Cameron Mitchell ist ebenso mitreißend wie tief berührend und erlangte weltweit Kultstatus. Die Veranstaltung „Film meets PerformanceArt“ möchte diesen Kultstatus zelebrieren und die Zuschauer*innen noch näher an die emotionale Welt dieses Films heranführen. Osnabrücker Künstler*innen haben sich dafür mit Hedwig and the Angry Inch auseinandergesetzt und präsentieren vor der Filmvorführung ihre künstlerische Interpretation von der Grundstimmung des Films in Form von Musik, Tanz, Schauspiel, Poetry-Slam und vielem mehr. Diese Veranstaltungsform soll es den Zuschauer*innen ermöglichen, sich auf die Atmosphäre des Films durch die Performances einzustimmen, sodass der Film selbst noch intensiver wahrgenommen werden kann. Gleichzeitig entsteht dabei für die Künstler*innen eine Plattform, um sich zu vernetzen und auf sich und ihre Kunst aufmerksam zu machen.

Der Eintritt ist frei. Für die Künstler*innen wird eine Spendenbox herumgereicht.

Samstag 18. März 2023, 19 Uhr, SubstAnZ Osnabrück, Frankenstraße 25a

Samstag 5. 11: Heimat – Eine Besichtigung des Grauens

Heimat – Eine Besichtigung des Grauens
Ein Anti-Heimatabend von und mit
Thomas Ebermann und Thorsten Mense.

Mit ihr wird für Zahnpasta und Banken geworben, der Trachtenhandel erzielt Umsatzrekorde und das provinzielle Kostüm enthemmt seine Träger*innen. Ein »VolksRock ́n ́Roller« füllt große Arenen mit jungem Publikum, die Bild-Zeitung ehrt sie mit einer kostenlosen Sonderausgabe, die Qualitätsmedien mit Features und Debatten-Serien. Zeitschriften, die das richtige Anlegen von
Rosenbeeten lehren, sind der Renner auf dem Medienmarkt.
Grüne plakatieren ihr zur Ehre, Sozialdemokraten melden ältere Besitzansprüche an, und beneiden die Christdemokraten um die
Idee mit dem Ministerium. Nazis verkünden, die Liebe zur ihr sei kein Verbrechen, und wer sie nicht liebe, sei aus ihr zu entfernen.
Linke kontern knallhart: ihre Liebe zu Region und Gebietskörperschaft sei noch viel tiefer, echter und unverbrüchlicher. Die staatlichen Programme zur Förderung solcher Gefühle sind satt budgetiert, und je trostloser das Kaff, desto hymnischer hat der Song zu sein, der seinen Liebreiz besingt. Der deutsche Pop folgt diesem Credo, unsubventioniert und in Privatinitiative.
Hauptsache es wird gefühlt. Und das heißt immer: Allem zersetzenden Denken und kritischer Reflexion wird die Stirn geboten. So fühlt man sich schonmal wie ein Baum, also tief verwurzelt und unumtopfbar, weil sonst Psyche und Identität Schaden erlitten. Manche schnuppern auch an Bratwürsten und
behaupten, dann spürten sie Heimat. Vor allem rein und unbefleckt soll sie sein, von ihren Männern beschützt und verteidigt. Im Namen von Idyll, Harmonie, Tradition, Brauchtum, Familie und weiterer Höllen wird gegen die Fremden und das Fremde zu Felde gezogen. Was man bereits ohne Meinungsforschung erkennen konnte, wurde mittlerweile auch empirisch belegt: Je mehr Heimatliebe, desto ausgeprägter die rassistische Gesinnung.
Unbeeindruckt davon, stets dem Konstruktiven verpflichtet, bastelt die Zivilgesellschaft an ,alternativen‘ Heimatbegriffen. Und wo noch ein Restwissen oder eine Ahnung vorhanden ist, über die Geschichte dieses rechten Kampfbegriffs, der oft nur ein anderes Wort für ,Blut und Boden‘ war, zitiert man das letzte Wort aus »Prinzip Hoffnung« des marxistischen Philosophen Ernst Bloch: »Heimat« – und verschafft sich so gutes
Gewissen.
Das und vieles mehr – das Absurde und das Gefährliche – wird an diesem Abend auf Bühne und Leinwand besichtigt und vorgeführt, nachgespielt und kommentiert, analysiert und in die Tonne getreten. Stets parteiisch auf der Seite der historischen und zukünftigen Opfer der Heimat.

FRANK SPILKER (Die Sterne) trägt eine brauchtumsfremde Komposition bei – sein Song möge Heimatfeinde in Bewegung und Heimatfreunde zum Erstarren bringen. Wer das für Nestbeschmutzung hält, versteht uns richtig.

Ein Anti-Heimatabend von und mit Thomas Ebermann und Thorsten Mense.
Künstlerische Mitarbeit: Florian Thamer und Peter Bremme

Organisiert von: AStA-Referat für politische Bildung und Antifaschismus

28.10 Konzert mit Braindead | Briefbombe | Tião | Schæden

Braindead

Radical Ska/Dub/Punk/Hardcore from Hamburg

https://www.facebook.com/braindeadskacore

Briefbombe

Post Punk, Post Hardcore, Postviolence // Hamburg

https://www.facebook.com/briefbombepunx

Tião

Two-piece Hardcore-Punk band from Hamburg, Germany.

https://tiaopunx.bandcamp.com/ 

Wir freuen uns sehr, kurzfristig auch noch „Schæden“ im Line-Up begrüßen zu dürfen.Da es von „Schæden“ noch nichts im Internet zu belauschen gibt, habt ihr nur die Möglichkeit, vorbei zu kommen und es hier vor Ort zu genießen

Schæden

Sometimes depri, always HC-Punk

https://www.instagram.com/schaeden/ 

Doors: 20:00 Uhr
Start: 21:30 Uhr
Entry: 5 Euro 

Denkt an euch und andere: Kommt getestet!

Konzert am 14.10 mit

Donna and the Dynamiters
Rocksteady/Reggae, Helsinki, FIN
https://www.facebook.com/Dnmtrs/ 

Neuer Support:
KICKY RING (King of Elektro-Surf, OS)

Leider fallen krankheitsbedingt
Ghost of Baltimore aus… gute Besserung

Doors: 20:00

Start pünktlich 21:30
Eintritt 5€—————

Denkt an euch und andere. Kommt gerne getestet!
Sexismus, Faschismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus werden nicht geduldet. Nazi Scum fuck off!

Konzert am 5.10 mit Hal Johnson + Cosmo Thunder

Hal Johnson

Punk from Münster

https://www.facebook.com/haljohnsonmusic 

Cosmo Thunder

Singer/Songwriter Songs, mit Wurzeln im Punkrock und Emo.

https://www.facebook.com/cosmothunder 

Doors: 21:00

Eintritt, wie immer mittwochs, frei.
Spenden sind natürlich gerne gesehen.
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No entrance fee!
Donations are welcome. Support your local Punk Kneipe!
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Denkt an euch und andere: Kommt gerne getestet!

30.09.: James First + 1323

Dreißigster Neunter Zwanzigzweiundzwanzig James First und EinsDreiZweiDrei im Substanz Osnabrück

Heute Abend gibt es bei uns wieder einmal ein feines Punk-Brett für den optimalen Start ins Wochenende.

James First sind im SubstAnZ keine Neulinge mehr und beehren uns bereits zum gefühlt 1323ten Mal. Davon war aber auch jede Darbietung ein wahrer Genuss.
1323-Punkrock Hamburg hingegen sollten das erste Mal vor 2 1/2 Jahren bei uns aufspielen, bevor Corona uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

So oder so sind die Bands und wir sehr heiß auf diesen Abend und die Vorfreude steigt ins Unermessliche.

Wir öffnen um 20:00 Uhr und bieten neben guter Musik natürlich wieder diverse Kaltgetränke und nette Gesellschaft.

Damit wir auch künftig Konzerte veranstalten können und sich alle möglichst safe fühlen können, appellieren wir an euch, getestet zu kommen.

Justice or else! – Stabile Hip Hop Kneipe

Während das Dub Café in der Winterpause ist, heizen wir euch bei „Justice or else! – Stabile Hip Hop Kneipe“ mit dicken Beats aus der Basskanone ein.
Von korrektem Deutschrap und internationalen Bars für Gerechtigkeit beatboxen wir Faschismus, Kapitalismus, Sexismus usw. an die Wand und zelebrieren kritische Stimmen, Straßenpoesie, Farbverbrecher*innen und certified Floormelter. Es gibt kalte Getränke und einen warmen Platz an der Theke.JUSTICE OR ELSE…!

Ab sofort jeden vierten Mittwoch im Monat ab 21 Uhr

13 Jahre Selbstverwaltung – „SubstAnZ“ in der Frankenstraße bald Geschichte?


Seit 2009 mietet der FrAZ e.V. (Freundeskreis für ein selbstverwaltetes Zentrum, Bildung und Kultur) das Haus in der Frankenstraße 25a in Osnabrück – das SubstAnZ.
Das SubstAnZ steht als unkommerzielles, selbstverwaltetes Zentrum für gute Musik,
emanzipatorische Politik und bietet Freiraum für Bildung und kulturelle Aktivitäten. Jetzt steht die endgültige Beendigung des Mietverhältnises an und das SubstAnz sucht dringend ein neues Gebäude.

Mietenwahnsinn und Pandemie – wo bleibt die Perspektive?
Der bestehende Mietvertrag des Hauses läuft im Jahr 2024 aus. „Die Vermieter haben uns
signalisiert, dass sie den Mietvertrag nicht verlängern werden“, sagt Henrik Breuer (Sprecher des Vorstandes). Bereits zum 31.5.2015 nutzten die damals neuen Eigentümer (WLH GmbH) eine Sonderkündigungsklausel und kündigten den bestehenden Vertrag. Zähneknirschend wurde einem neuen und deutlich teureren Mietvertrag zugestimmt.
Selbst bei einer jetzigen Neuauflage des Mietvertrages wäre eine Mieterhöhung nicht verkraftbar.
Zwar wurde vor der Pandemie immer zuverlässig die Miete gezahlt, aber schon ohne „Corona“ war es zunehmend schwierig, die viel zu hohen Kosten für Miete und Nebenkosten zu decken und die Willkür der Mieterhöhungen hinzunehmen.

Ein neues Haus – Nie wieder Miete!
Seit Jahren schon spielt das SubstAnZ mit der Idee, zukünftig nicht mehr Mieter zu sein. „Wir haben keine Lust mehr auf Mieterhöhungen und die Abhängigkeit von Vermieter:innen.“ stellt Jessica Kellner (ebenfalls Sprecherin des Vorstandes) klar.
Daher besteht die Absicht, ein eigenes Gebäude in Osnabrück zu erwerben, dieses dauerhaft der privaten Spekulation und somit der kapitalistischen Verwertungslogik zu entziehen und als selbstverwalteten Freiraum ohne finanzielle Gewinnabsichten für politisch und kulturell aktive Menschen erreichbar zu machen.

OSNABRÜCK BRAUCHT SUBSTANZ
Das SubstAnZ ist ein mehrfach preisgekröntes Kulturprojekt. Mit vielfältigen kulturellen Events bietet das Kulturzentrum stets auch unbekannteren und unkommerziellen Künstler:innen und Bands eine Bühne. „Für kleines Geld gibt’s hier viel.“ sagt Emmi, die regelmäßig Vereinsveranstaltungen organisert. So ist das SubstAnZ auch seit einigen Jahren Kukuk-Partner:in, weil es ein Anliegen ist, dass Kultur und Bildung nicht abhängig vom Portemonnaiesein darf.
Im Juli 2022 kündigte Martin Wüst (WLH GmbH) seine Pläne für das Areal, auf dem derzeit das SubstAnZ angesiedelt ist, in einem NOZ-Artikel an. Dabei verkündete Wüst, dass er ein
ausgiebiges Kulturhofkonzept auf dem Gelände verwirklichen wolle; der „auslaufende
Mietvertrag“ mit dem SubstAnZ ermöglicht offenbar, diese Ideen noch besser umzusetzen.
Wieso das SubstAnZ ausziehen muss, um diese Art „Kultur“ zu ermöglichen, darüber kann nur spekuliert werden; naheliegend, dass Kultur oft nur unter kommerziellen Gesichtspunkten einen Raum finden darf.
Viele Akteuer*innen, die sonst keinen „Platz“ in der Stadt haben, konnten und können im
SubstAnZ ihren Raum finden, wie z.B. FridaysForFuture, das Bündnis für bezahlbaren
Wohnraum, das Frauenstreik-Bündnis oder auch SCHLAU Osnabrück(ehrenamtliche
Aufklärungsarbeit über Vielfalt von Lebensweisen, insbesondere von Lesben, Schwulen,
Bisexuellen und Trans*personen). Als freier Träger der Jugendhilfe bietet das SubstAnZ Raum zur Entfaltung und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Seit einigen Jahren können sich daher unter anderem Jugendliche an der hauseigenen Open-Wall im Graffiti ausprobieren, ohne straffällig werden zu müssen.
Daneben fanden und finden im SubstAnZ Vorträge und Lesungen zum Zweck der politischen Bildung statt. Der Verein beteiligt sich aktiv an der Erinnerungskultur und daran, die blinden Flecken gesellschaftlicher Perspektiven aufzudecken.
„Den sich zuspitzenden gesellschaftlichen Krisenentwicklungen stehen wir kritisch gegenüber.“ sagt Sönke Albers, der sich politisch im Substanz engagiert. Das SubstAnZ versucht auch hier einen anderen Blickwinkel einzunehmen und Geflüchtete solidarisch zu unterstützen oder wohnungslosen Menschen, in Kooperation mit dem Solidarischen Aufbau, zumindest zeitweilig ein Dach über dem Kopf zu bieten. Innerhalb der Initiative für bezahlbaren Wohnraum war das SubstAnZ Treffpunkt und Ort der Vernetzung einzelner Akteur:innen.

KULTUR BRAUCHT RAUM
Seit Jahren steht das SubstAnZ für unabhängige unkommerzielle Bildung und Kultur in
Osnabrück. Das soll auch so bleiben! Alternative Zentren und alternative Jugendhilfe brauchen unabhängige Räume, in denen Menschen sich entfalten können. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten, stellt der Verein vier Forderungen an die Gesellschaft:
• Mehr Aufmerksamkeit und Möglichkeiten für nicht-kommerzielle und soziale
Einrichtungen
• Aufforderung an alle Osnabrücker:innen sich mit dem SubstAnZ und ähnlichen Projekten
zu solidarisieren und diese zu unterstützen
• Umdenken bei der Stadt Osnabrück, die sich nach Corona und vor Inflation überlegen
sollte, ob sie sich eine zweite Wüste, nämlich eine kulturelle, leisten möchte
• Ein Ende der Spekulationen! Die Stadt muss in Zukunft von ihrem Vorkaufsrecht
gebrauch machen um Gebäude interessierten Institutionen zur Verfügung zu stellen

Nur eine vielfältig aufgestellte Gemeinschaft kann sich sicher sein, dass sie Lösungen für aktuelle und zukünftiger Probleme entwicklen wird und eine aktive, lebendige Kultur für alle Menschen bereitstellt!