Wir brauchen weiterhin finanzielle Unterstützung!

Unsere Verhandlungen über den Kauf eines Gebäudes für das Selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ schreiten voran.

Viele Menschen haben uns dabei bereits unterstützt, dafür danken wir euch ganz herzlich

Damit wir uns den Kauf auch leisten können, sind wir weiterhin auf finanzielle Unterstützung in Form von Spenden, Direktkrediten und unserer Schenkgemeinschaft angewiesen. Insbesondere bei der Schenkgemeinschaft haben wir die Mindestanzahl von
Unterstützer*innen noch nicht erreicht.

Wenn du oder Menschen aus deinem Umfeld also etwas Geld übrig haben, würden wir uns freuen, wenn du uns einen Direktkredit (ab 500€) zur Verfügung stellst, Teil unserer Schenkgemeinschaft werden möchtest oder uns durch eine Spende finanziell unterstützt.

Kontaktiere am besten per E-Mail unter , falls du dir eine Unterstützung in der ein oder anderen Form vorstellen kannst, wir melden uns dann bei dir.

Infos zur finanziellen Unterstützung sowie alle Infos und Termine rund ums SubstAnZ findest du unter www.substanz-os.de.

Noch Fragen?

Falls du noch Fragen hast, kontaktiere uns gerne unter .

Wir sind ab sofort jeden Mittwoch ab 18:30 Uhr in der Parkstraße 3c vor Ort und beantworten deine Fragen zu Direktkrediten, Schenkgemeinschaft und Spenden.

SubstAnZ Osnabrück zum vierten Mal mit dem Bundeskulturpreis „APPLAUS“ ausgezeichnet

Pressemitteilung

Rostock/Osnabrück, 20. November 2024 – Das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ Osnabrück freut sich über die erneute Auszeichnung mit dem Bundeskulturpreis „APPLAUS“ in der Kategorie Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen. Dies ist bereits das vierte Mal, dass unser Projekt auf Bundesebene anerkannt wird, nachdem wir im letzten Jahr zusätzlich mit dem Sonderpreis für unsere Awareness-Arbeit gewürdigt wurden.

Komplett ehrenamtlich und mit großem Engagement getragen
Diese Auszeichnung wäre ohne den Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer*innen nicht möglich. Der Preis gehört allen, die uns tatkräftig unterstützen, sowie den Bands und Besucher*innen, die das SubstAnZ zu einem lebendigen Ort gemacht haben. Das SubstAnZ wird komplett ehrenamtlich betrieben, und die Wertschätzung durch den Bundeskulturpreis ist für uns ein Zeichen, dass unser Engagement weiterhin wichtig und notwendig ist.

Herausforderung durch Gentrifizierung: Auf der Suche nach einem neuen Zuhause
Leider sehen wir uns inmitten der Freude auch mit einer schweren Herausforderung konfrontiert: Im September 2024 mussten wir nach 15 Jahren unser Gebäude an der Frankenstraße räumen. Die zunehmende Gentrifizierung, im Schatten des Lok-Viertels, des Brücks und der Botschaft, hat vor uns keinen Halt gemacht – Wir wurden verdrängt und stehen im Moment ohne feste Bleibe da. Diese Entwicklung bedroht kleine, unabhängige Kulturorte, die keine hohen Profite erwirtschaften können, wollen und deren größter Wert in ihrer kulturellen und sozialen Arbeit liegt.

Spendenkampagne für eine nachhaltige Zukunft
Derzeit sammeln wir Geld, um eine Immobilie zu erwerben, die uns eine langfristige Perspektive bietet. Das gewonnene Preisgeld wird diesem Vorhaben zugutekommen, damit wir weiterhin Künstler*innen und kulturellen Projekten eine Bühne bieten können. Unter www.substanz-os.de können weitere Informationen über uns, zu der Kampagne und zur Möglichkeit, uns vielfältig zu unterstützen, gefunden werden.

Warum kleine Bühnen unverzichtbar sind
Kleine Spielstätten wie das SubstAnZ sind unverzichtbar für die kulturelle Vielfalt einer Stadt. Sie bieten eine Plattform für Nachwuchskünstler*innen, neue Genres und kreative Vielfalt. Sie stärken die Gemeinschaft, schaffen Begegnungsräume und ermöglichen ein Kulturangebot abseits des Mainstreams. Gerade in einer Zeit der wachsenden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten ist es wichtig, dass Orte wie das SubstAnZ Bestand haben – für die Kunst, für die Menschen und für die Stadt.

Wir danken allen, die uns unterstützen und die den Kulturpreis „APPLAUS“ möglich gemacht haben. Es ist ein bedeutendes Signal für alle kleinen Bühnen und Kulturräume in Deutschland, die weiterhin unabhängig und zugänglich bleiben möchten.

Demonstration: Wir holen uns die Nacht zurück! Stoppt Femizide! Gegen Gewalt an Frauen und Queers!

Wie jedes Jahr, jährt sich am 25.11. der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen; ein Tag gegen geschlechtsspezifische Gewalt. FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen) – alle Geschlechter außerhalb der männlichen „Norm“ – leiden täglich unter der Gewalt von Männern und den patriarchalen Strukturen. Und auch dieses Jahr haben wir allen Grund um wütend und traurig zu sein: Mittlerweile wird fast jeden 2. Tag in Deutschland eine Frau durch einen Mann ermordet, weil sie eine Frau ist (Femizid!). Menschen werden angegriffen und getötet weil sie ihre Geschlechts-Identität leben. Das sind keine „Beziehungsdramen“ oder „Verbrechen aus Leidenschaft“ wie die Medien dies immer noch bezeichnen, sondern Tötungen & Morde an Lebenspartnerinnen, Verwandten, Bekannten oder unbekannten Personen aufgrund der Geschlechterbeziehung und dem Machtgefälle zwischen FLINTA und Mann.

Aber das ist nur die Spitze der patriarchalen Gewalt: Ob sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, auf der Straße oder Gewalt im eigenen zu Hause – patriarchale Gewalt ist keine Ausnahme oder ein privates Problem, sondern Alltag für FLINTA*. Und auch vom Staat kann keine Unterstützung erwartet werden: Frauenhäuser und Schutzstrukturen sind unterfinanziert; Täter werden durch Polizei & Strafsystem in Schutz genommen.

Wir haben es satt, dass die breite Masse der Gesellschaft zuschaut, dass Täter im Freund*innen- und Familienkreis geschützt werden, dass wir uns nicht mehr sicher fühlen können. Wir möchten uns mit euch zusammenschließen und uns gemeinsam in solidarisch zeigen!

Am 25.11. um 17.30 Uhr (Osnabrück) gehen wir auf die Straßen. Wir werden laut und wütend sein, weil unsere Schwestern, Freundinnen, Mütter* getötet werden! Reclaim the Night!

Tragt euch das Datum schonmal dick und fett in den Kalender ein und schaut auf unserem Instagram-Kanal vorbei für weitere Informationen & Ort.

https://www.instagram.com/feministischerstreik.os/

Zeitreise: Heute vor 20 Jahren wurde der AZ Wagenplatz geräumt

Die Räumung des AZ Wagenplatzes findet am 15.11.2004 statt. Eine Hundertschaft der Polizei, unterstützt vom Ordnungsamt und weiteren Behörden durchsucht das Gelände, nimmt Menschen in Gewahrsam und lässt alle Wagen sicherstellen. Das Abschleppunternehmen, das die Wagen entfernen soll, ist mit dem Umgang solcher Anhänger überfordert. Am Abend demonstrieren über 100 Menschen wütend, lautstark und/aber friedlich gegen die Räumung

Weitere Meilensteine in unserer Chronik

Erklärung des SubstAnZ zur Repression gegen den Anmelder unserer Tanzdemo am 01.06.2024

Am 01.06. organisierten wir, das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ, eine Tanz-Demo gegen unsere Verdrängung an der Frankenstraße. Im Nachgang wird der Anmelder unserer Demonstration nun mit ziemlich absurden Repressionen überzogen. Ihm werden Beleidigung und allerlei Ordnungswidrigkeiten vorgeworfen

Was war passiert? 

Wir sammelten uns damals am anliegenden Parkplatz des alten Briefverteilzentrums an der Frankenstraße.  Vor Beginn der Demonstration sprachen sich, wie üblich, Anmelder und Einsatzleiter kurz ab. Der Einsatzleiter bestand darauf, dass das Einsatzleitfahrzeug der Polizei nicht mehr als 10m Abstand zum Lautsprecherwagen unserer Demo haben dürfe und dass er die einspurige Frankenstraße nicht für den Gegenverkehr absperren lässt. Unser Anmelder verwies darauf, dass erstere Auflage nicht nur sinnlos, sondern auch überhaupt nicht in unserer Hand liegt – wie weit das Polizeifahrzeug vorausfährt liegt in der Hand der Polizei, nicht in unserer. Dass die Polizei den Gegenverkehr fließen lassen wollte, wurde von Anfang an kritisiert, alleine schon weil es gefährlich für Demo-Teilnehmer*innen ist, aber auch weil es gerade beim Aufstellen einer Demo kaum umsetzbar ist, nicht beide Fahrstreifen zu blockieren. Ab diesem Zeitpunkt verhielt sich der Einsatzleiter cholerisch und eskalativ. 

„Erklärung des SubstAnZ zur Repression gegen den Anmelder unserer Tanzdemo am 01.06.2024“ weiterlesen

Kneipe und Essen für Alle in der Parkstraße

Zum ersten Mal nach unserer Verdrängung aus der Frankenstraße laden wir euch am 02. November herzlichst in unsere neuen Räumlichkeiten „im Exil“ in der Parkstraße ein. Kommt gerne abends ab 18 Uhr vorbei, lernt die neuen Räume kennen und lasst uns gemeinsam etwas trinken, essen und schnacken.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Ersti-Wochen, organisiert von den kleinen Strolchen – Linke Hochschulgruppe an der Uni Osnabrück. Das komplette Programm findet ihr hier.

Werde Teil unserer Schenkgemeinschaft!

Die Schenkgemeinschaft ist ein Angebot unserer Bank und ermöglicht es uns, einen Teil des für den Hauskauf benötigten Eigenkapitals zu beschaffen.

Wir benötigen dafür 35 Menschen, die uns über einen Zeitraum von 5 Jahren monatlich einen Betrag ab 20€ spenden. Die Bank rechnet dann bei der Kreditvergabe den vollen Gesamtbetrag auf unser Eigenkapital an.

Wenn du also z.B. monatlich 50€ spendest, wären das auf 5 Jahre gerechnet 3000€. Diesen Betrag würde die Bank dann auf Vertrauensbasis unserem Eigenkapital zurechnen, obwohl wir das Geld ja eigentlich noch nicht haben. Daher bietet die Schenkgemeinschaft eine gute Möglichkeit für Menschen, die keine höhere Summe auf einmal zur Verfügung stellen können und für die ein Direktkredit deshalb nicht in Frage kommt.

Gerne kannst du dich mit anderen Menschen, z.B. deiner WG oder deiner Politgruppe zusammentun und so die monatliche Spende auf mehrere Schultern verteilen. Wir benötigen lediglich eine feste Ansprechpartner*in.

Wenn du dir vorstellen kannst, uns auf diese Weise zu unterstützen, dann melde dich am besten per E-Mail unter

Sommer, Sonne, Hausbesetzung

Abschlussstatement

15 Jahre lang waren wir in der Frankenstraße ansässig. Damals war das Brücks noch eine Autowerkstatt, die Botschaft war ein Verteilzentrum der Post, das Zenit war die TUGA Chemie GmbH und das gesamte Areal gehörte dem Lorac Investment Management aus Luxemburg. Das Brücks ist seit 2017 unser Nachbar gewesen. Über einige Dinge haben wir uns gemeinsam abgestimmt, damit ein entspanntes Nebeneinander möglich ist.

Als uns die Vermieter Ende 2023 eröffneten, dass sie den Mietvertrag nicht verlängern werden, waren wir natürlich traurig und auch sauer. Schließlich hatten wir nach mehreren Anläufen eine langfristige Bleibe gefunden und am kulturellen ,Aufwertungsprozess’ des Areals der Dammstraße mitgewirkt. 2016 ließ sich der damals neue Eigentümer Martin Wüst in der NOZ noch wie folgt zitieren: „Es ist wichtig, dass die Stadt so einen alternativen Treffpunkt hat, nachdem Subkultur ja zwischenzeitlich gezielt vom Güterbahnhof vertrieben worden ist.“

In diesem Zuge wurde eine Verlängerung des Mietvertrages für das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ als „gute Nachricht für die Osnabrücker Subkulturszene“ deklariert. Tatsächlich ging dieser ,Verlängerung’ jedoch eine Kündigung voraus, auf welche die ,gute Nachricht’ eines neuen Vertrages inklusive deftiger Mieterhöhung folgte.

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